Bravouröse Leistung gegen Emmen!

Die Nachholpartie gegen den HC Emmen, am vergangenen Sonntagabend, endete mit einem klaren Sieg für den TV Möhlin. Nach dreissig Minuten zeigte die Leuchttafel im alten Steinli 19:14 und nach der zweiten Spielzeit resultierte ein 34:27!

Emmen bestritt noch am Donnerstagabend die enge Auswärts-Partie gegen den Tabellenführer Wädenswil/ Horgen. Lange kämpfte der Aufsteiger auf Augenhöhe mit und nutzte die Chancen, welche der Favorit liegen liess. Fünf Minuten vor dem Ende, beim 30:30, war das Spiel wieder offen. Die Gastgeber klauten den Ball und erzielten die siegbringenden Tore, derweil Emmen, trotz einer Auszeit nur noch vom Siebenmeter glänzte. Einmal mehr war das Team von Trainer Gery Bucher nah am Punktegewinn.

Tempohandball und attraktive Tore
Der TV Möhlin bereitete sich akribisch auf den nächsten Gegner und Tabellennachbar vor. Besondere Aufmerksamkeit galt Filip Gavranovic, dem Kreisläufer, welchen man aber gut im Griff hatte. Und Emmen startete fulminant in die Partie, bestrafte Möhlins Fehler und Wurf-Pech mit Treffern und lag in der fünften Minute mit 4:2 vorne. Es war der spätere Topskorer Rudi Safranko, welcher nachzog und mit einem Doppelschlag verkürzte. Schnelle Sequenzen auf beiden Seiten, eine kompakt stehende Abwehr hinten und so glich Safranko in der achten Minute zum 5:5 aus, Maurice Meier erzielte gar den Führungstreffer. Dennis Grana parierte Remy Weingartner und später Nando Cilurzo. Es begann zu laufen, juste in dieser Phase wurden kurz nacheinander Sebastian Kaiser und Linus Fässler mit Zeitstrafen bedacht. Emmen glich aus, konnte sich aber nicht absetzen. Das Heimteam stand zusammen, kämpfte um jeden Zentimeter und liess sich durch Valentin Mahrers Aktion in der 18. Minute den nächsten Strafwurf und die zwei Minuten für Cilurzo geben. Justin Larouche traf zuverlässig vom Punkt und Kaiser zum 11:9 (19.). Safranko, mit seiner ganzen Power, erhöhte auf plus drei und riss das Heimpublikum mit. Noch liessen sich die Gäste nicht abschütteln, aber weil Möhlin den Ball konstant laufen liess und zuletzt über die Aussen oder einen Gegenstoss abschloss, wurde der Fünf-Tore-Vorsprung bis zur Pause Wirklichkeit.

Zu Beginn fehlte der Fokus und die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss
Nach der Pause blieb die Mannschaft von Zoltan Majeri lange acht Minuten ohne Treffer. Mit Fehlpässen und fragwürdigen Zeitstrafen machte man sich das Leben schwer. Emmen kam seinerseits nicht an der starken Abwehr vorbei, holte aber zwei Strafwürfe heraus, welche ein überragender Gino Steenaerts verwandelte. Kaum war die Zeitstrafe für Safranko vorbei, hagelte es den nächsten Verweis, diesmal für Maurice Meier. Weil auch Emmen den Faden verlor, war es danach Möhlin, das durch Meier auf 20:16 (39.) stellte: Endlich! Grana hielt gegen Steenaerts und Luka Ravlija musste auf die Bank. Larouche behielt die Nerven und erhöhte wieder auf plus fünf (41.). Noch stotterte der Motor, auch weil immer wieder Zeitstrafen verhängt wurden. Mit dem Time-Out in der 44. Minute brachte Zoltan Majeri seine Jungs definitiv auf Kurs. Die Tormacher: Larouche, zweimal Valentin Mahrer. Emmen wurde zum Handeln gezwungen (24:17/46.) und bezog die Auszeit. Alain Wenger, der kurz zuvor für Grana kam, hielt gegen Mark Schelbert, musste aber gegen Gavranovic, welcher frei vom Kreis abschloss und gegen den treffsicheren Devin Lang, hinter sich ins Netz greifen. Die Möhliner führten in der 52. Minute mit 28:21. Die Partie verlief weiterhin emotional geladen und phasenweise unübersichtlich. Der Aufsteiger versuchte es noch mit dem siebten Feldspieler, da wechselte Trainer Majeri bereits den Nachwuchs ein, um ihnen Spielpraxis in der NLB zu ermöglichen. Den Schlusspunkt setzte Emmens Steenaerts vom Siebenmeter zum Endstand von 34:27. Danach brach in der Halle grenzenloser Jubel aus.

Möhlin mit: Grana (8/24, 34%), Wenger (1/6, 17%), Coetermans (2/8, 25%); Fässler Leo (1), Brodmann, Meier (2), Mahrer (5), Behlinger, Fässler Linus (3), Franceschi (3), Safranko (9), Kaiser (1), Grimsrud (1), Rohr, Ulmer (4), Larouche (5).

Text: Christine Steck; Fotos: Michi Mahrer

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