Ärgerliche Niederlage in Birsfelden!

Im letzten Meisterschaftsspiel vor der Rückrunde verlor der ersatzgeschwächte TV Möhlin denkbar knapp mit 22:23 (11:11) gegen den TV Birsfelden. Das Derby war auch geprägt von unverständlichen Schiedsrichterentscheidungen, welche die Stimmung in der Halle zusätzlich anheizten.
 
Vorsprung schmolz mehrmals dahin
Nach zehn Minuten führte der TV Möhlin mit 5:3, Justin Larouche kam, nach Ablauf seiner Zeitstrafe von der Bank und versenkte den ihm zugespielten Ball im gegnerischen Tor. Birsfelden erzielte den Anschlusstreffer und nach der nächsten Aktion glich Sven Bürki erneut für das Heimteam aus. Larouche setzte den nächsten Siebenmeter an die Latte, dafür ging Birsfelden jetzt in Führung. Nach einer Zeitstrafe an den Topscorer der Birsfelder, Dejan Karan, glich Sebastian Kaiser erneut für sein Team aus. Möhlin konnte vorerst nicht wegziehen. Es brauchte noch ein paar Zeigerumdrehungen, bis Larouche und zuvor Jonathan Ulmer vom Siebenmeter zum Zwei-Tore-Vorsprung erhöhten (22.). Dieser blieb zwar bis zur 24. Minute bestehen, danach glich Birsfelden wieder aus, auch weil Möhlin an Torhüter Moris Schwizer scheiterte. Dieses Muster wiederholte sich noch einmal, zuletzt trafen Karan vom Siebenmeter und Irfan Butt zum Pausenstand von 11:11.
 
Kein flüssiges Spiel und viel Frust
Es dauerte nicht lange und wurde offensichtlich, was sich schon in den ersten dreissig Minuten abzeichnete, Möhlin musste sportlich einen Gang zulegen und über die fragwürdige Spielleitung hinwegsehen, um die Partie erfolgreich gestalten zu können. Jonathan Ulmer hatte sehenswert zum 12:11 (32.) abgeschlossen, als danach anstelle eines Stürmerfouls, einen Siebenmeter gegen Möhlin und damit der Ausgleich fiel. Die zum Teil schwer nachvollziehbare Regelauslegung des Duo Marco Brüstle und Yannick Reimann zog sich wie ein roter Faden durch die sechzig Spielminuten. Ein möglicher Kippmoment ereignete sich in der 39. Spielminute, als Justin Larouche, der verlässliche Werfer aus dem Rückraum und auch in der Abwehr ein Garant für gute Defensivarbeit, mit der nächsten, dritten Zeitstrafe, Rot sah. Trotzdem legte der TV Möhlin in der Folge stets einen Treffer vor und war in der Abwehr zupackend und hellwach. Zoltan Majeri versuchte, sein doch stark reduziertes Kader (einige rekonvaleszente Spieler) optimal einzusetzen. Aber das Unheil nahm seinen Lauf. Sebastian Kaiser wurde im Angriff von Julian Heinis von hinten behindert, es wurde nicht geahndet, wenig später stand derselbe Birsfelder Abwehrspieler deutlich im Kreis. Auch die Zeitstrafe für Maurice Meier in der 56. Minute, als Tim Gassmann zu offensichtlich in Rücklage fiel und Meier daran beteiligt gewesen sein soll, kam in einem denkbar ungünstigen Moment (22:22). Und als wenig später Karan Dejan in der 55. Spielminute per Siebenmeter zum späteren Schlussstand von 23:22 erhöhte, da hätte Möhlin die Chance gehabt, nochmals alles in die Waagschale zu werfen und offensiv zu glänzen. Aber es fehlte in der Folge am nötigen mentalen Focus und auch an der Kraft, zumindest einen rettenden Treffer zu machen. Der Ball ging in einem der letzten Zuspiele ins Out und damit der mögliche Ausgleich den Bach hinunter.
 
Das war ein bitterer Abend in Birsfelden, die Enttäuschung nach dem Spiel war gross. Dafür konnten die Gastgeber jubeln, sie verschafften sich mit diesem Sieg etwas Luft und Abstand vom Tabellenkeller.
 
Möhlin mit: Santeler (2/6, 34%), Blumer (7/26, 27%); Ceppi (2), Meier (1), Mahrer (1),
Fässler, Kaiser (3), Grimsrud (2), Waldmeier (1), Ulmer (7), Larouche (5).
 
Text: Christine Steck
Fotos: Andrea Roth

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